Mein Zitat wurde verkürzt wiedergegeben:
Vollständig heißt es so (und endet mit einem Smiley!):
"Vorweg: Eine Konzertina ist kein Akkordeon. Wer auf einer Seite Melodie spielen will und auf der anderen eine Akkordbegleitung, der soll gleich zum Akkordeon wechseln. Das ist genau dafür gebaut. Aber wer will das schon?
"
Was steckt dahinter?
Ja, die Konzertina kann Akkordeon. Aber sie hat noch ganz andere Möglichkeiten, die ein Akkordeon nicht hat.
Bei meinen Tabulaturen biete ich regelmäßig die "Akkord-Spielweise" an. Außerdem zwei andere "Standart"-Spielweisen:
"Blockflöte": Die Melodie wird einstimmig gespielt (seitenübergreifend)
"gedoppelt": Rechte Konzertinaseite spielen den selben Ton wie die linke, eine Oktav tiefer. Bewährt beim Musizieren mit anderen lauten Instrumenten wie z.B. Geige.
Daneben gibt es Spielweisen, die ich als "durchkomponiert" bezeichne: Man sucht sich zur Melodie (rechts gespielt) auf der linken Seite Begleittöne, Akkorde, Patterns, die keinem Schema folgen, Die schreibe ich nur selten auf, weil sie nicht verallgemeinerbar sind.
Auf der KonzertinaNetz-Melodien-Seite möchte ich Spielweisen vorführen, die sich auf andere Melodien übertragen lassen.
Abschreckendes Beispiel ist die Konzertinaschule von Sokoloff (Nummer 1 auf Konzertinanetz.de/Bücher). Wer fleißig ist kann die Stücke irgendwann nachspielen, aber er/sie findet keinen Hinweis, wie sich fremde Stücke spielen lassen.
Das ist für mich das Spannende: Dass man auf der Deutschen Konzertina trotz eingeschränktem Tonvorrat viele Möglichkeiten hat, die weder ein Melodeon, noch eine Diatonische, noch eine Steirische ... anbieten. Weil ihre linke Seite festgelegt ist.
Klaus