C-Dur: Akkordbegleitung beim tiefen G?

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hejut
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C-Dur: Akkordbegleitung beim tiefen G?

Beitrag von hejut » 22. Nov 2020, 17:35

Wenn die Melodie in C-Dur auf das G der linken Seite rüberwechselt: Was spiele ich dann als Bass und Akkord?

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Sebastian
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Re: C-Dur: Akkordbegleitung beim tiefen G?

Beitrag von Sebastian » 22. Nov 2020, 19:47

hejut hat geschrieben:
22. Nov 2020, 17:35
Wenn die Melodie in C-Dur auf das G der linken Seite rüberwechselt: Was spiele ich dann als Bass und Akkord?
In C-Dur ist G der fünfte Tonleiterton. Laut dieser Tabelle kann man den fünften Tonleiterton entweder mit dem Tonikaakkord oder dem Dominantakkord begleiten.

Tonika ist die erste Stufe der Tonleiter, also C: C-Dur-Akkord.

Dominante ist die fünfte Stufe der Tonleiter, also G: G-Dur-Akkord

Als Bass eignet sich immer der Akkordgrundton (C für C-Dur-Akkord, G für G-Dur-Akkord). Wenn du Wechselbässe spielst, dann auch die Quinte über dem Akkordgrundton (G für C-Dur-Akkord, D für G-Dur-Akkord).

hejut
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Re: C-Dur: Akkordbegleitung beim tiefen G?

Beitrag von hejut » 23. Nov 2020, 11:01

Vielen Dank, Sebastian für die schnelle und kompetente Antwort.
Meine Zusatzfrage: Wenn ich also mit der Melodie auf die linke Seite rüber muß, auf das G, spiele ich den Melodieton G (D5) mit dem linken Zeigefinger und gleichzeitig die Tonika C (D3) mit dem Mittelfinger? Die rechte Hand macht nix.

Zum Vergleich: Bei G-Dur ist das ja einfacher, weil ich den entsprechenden Ton D durch kreuzen auf der C-Dur-Reihe spielen kann.

Liege ich richtig?

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Sebastian
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Re: C-Dur: Akkordbegleitung beim tiefen G?

Beitrag von Sebastian » 24. Nov 2020, 01:07

hejut hat geschrieben:
23. Nov 2020, 11:01
Wenn ich also mit der Melodie auf die linke Seite rüber muß, auf das G, spiele ich den Melodieton G (D5) mit dem linken Zeigefinger und gleichzeitig die Tonika C (D3) mit dem Mittelfinger? Die rechte Hand macht nix.
Wenn mehrere Töne gleichzeitig klingen, wird i. d. R. der höchste von ihnen als Melodieton empfunden. Begleittöne müssen als i. d. R. tiefer liegen. Da das G in der Melodie schon links liegt, hat die rechte Hand da nichts zu spielen, ja.

Wenn ich 5 spiele (ja, mit dem Zeigefinger), dann würde ich 3 aber, glaube ich, nicht mit dem Mttel-, sondern mit dem Ringfinger spielen. Allerdings würde ich da wohl meist nicht 3 spielen, sondern normalerweise 1, also das tiefere C. Ist ja ein Basston.
Zum Vergleich: Bei G-Dur ist das ja einfacher, weil ich den entsprechenden Ton D durch kreuzen auf der C-Dur-Reihe spielen kann.
Ja, aber dann nur auf Zug. Wenn du den trotzdem mit der Tonika begleiten möchtest (in dem Fall also mit einem tiefen G), müsstest du das dann auch aus der C-Reihe holen (links 1), weil's das sonst nirgends auf Zug gibt. Da fände ich es einfacher, auf der G-Reihe zu bleiben und beides einfach zusammen mit der linken Hand auf Druck zu spielen (6-10). Das spielt sich im Kontext meist leichter, oder?

kawewue
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Re: C-Dur: Akkordbegleitung beim tiefen G?

Beitrag von kawewue » 24. Nov 2020, 15:03

Ein wenig ist das auch Gewohnheitssache. Ich schiebe mir die Melodie gerne auf G-Dur und nutze rechts die C-Reihe für tiefe Töne, Sebastian spielt gerne auf der C-Reihe und holt die tiefen Töne lieber von links.

Wenn du das mal direkt ausprobieren willst:
Im KonzertinaNetz gibt es bei der "Mazurka de Lapleau" eine G-Dur Fassung von mir und eine C-Dur Fassung von Sebastian.

Gruß, Klaus

hejut
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Re: C-Dur: Akkordbegleitung beim tiefen G?

Beitrag von hejut » 24. Nov 2020, 21:17

Lieber Sebastian und Klaus- kawewue,

vielen Dank für Eure wertvollen Hinweise. Ich werde mich gleich dransetzen und üben. Das wird mir deswegen nicht schwer fallen, weil ich das Stück kenne und selber auf Akkordeon und Drehleier spiele!

Schön, dass es das Forum mit so kompetenten Mitgliedern gibt.

Danke
Helmut

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Sebastian
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Re: C-Dur: Akkordbegleitung beim tiefen G?

Beitrag von Sebastian » 25. Nov 2020, 20:44

kawewue hat geschrieben:
24. Nov 2020, 15:03
Ein wenig ist das auch Gewohnheitssache.
Stimmt. Viele Wege führen nach Rom. :D

Es hängt auch davon ab, in welchem Stil man spielt. Ich spiele links meist wie aufm diatonischen Akkordeon ein relativ uninspiriertes Bass-Akkord-Pattern. Das hat den Vorteil, dass ich darüber nicht nachdenken muss. Das ist automatisiert.

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