Erfahrungsbericht zur neuen Konzertina
Das Beste vorneweg. Die Konzertina ist ein tolles Teil und hat mir nach dem Auspacken gleich gefallen. Sie ist ziemlich klein, das fühlt sich ungewöhnlich an. Und ich dachte als ich sie aus der Verpackung hob: Ganz schön schwer für so ein kleines Teil.
Ich habe Sie dann auf die Waage gelegt und festgestellt, dass die viel größeren Scholer-Konzertinas ungefähr genauso schwer sind. Wahrscheinlich denkt man, die Konzertina müsste wegen ihrer Größe viel leichter sein. Ich mag kleine Instrumente.
Das Design ist auffällig und passt auch zu der Konzertina. Mir gefällt das Holzdesign sehr gut. Eine ähnliche Maserung sieht man auch auf alten Scholerinstrumenten im Internet, dort sieht es aber eher nicht so gut aus. Bei dieser Konzertina ergibt ein stimmiges Gesamtbild mit den Holzknöpfen, der Maserung und dem Balg. Balgecken aus Messing finde ich auch gut.
Ein Löwenzahl-Design für die Löcher ist schon gut. Grün gefällt mir auch. Auf den Vorschlägen ist das aber zu dominant. In der Realität ist eine Gaze hinterlegt und ich finde, da sollte die Farbe schon dunkler und unauffälliger sein. Ich finde Zurückhaltung ist hier mehr. An ein und demselben Instrument sollte die Gaze schon einfarbig sein.
Die Knöpfe auf der Unterseite zum Abstellen sind auch gut.
Dadurch dass das Instrument so klein ist, sind die Knöpfe etwas nah beieinander, vor allem auf der linken Seite. Aber ich könnte mich vielleicht dran gewöhnen. Bei dem Prototyp sind die Knöpfe etwas hakelig und verkanten leicht. Das soll ja bei der endgültigen Version nicht mehr der Fall sein.
Die Luft funktioniert viel besser als bei meinen anderen C/G-Konzertinas. Da habe ich oft die Hektik, aber hier geht es aus meiner Sicht sehr flüssig. Mir gefällt es mit diesem Luftloch gut.
Der Luftknopf steht auch schön hervor, das wird aber dadurch wieder zerstört, dass an der Griffleiste eine Kuhle ist und der Luftknopf direkt darüber sitzt. Ich habe den Knopf daher beim Spielen oft verfehlt. Außerdem liegt er bei mir dann direkt unter dem Daumengelenk. Ich fände es besser, wenn er nicht direkt über der Griffleiste sitzt sondern etwas näher an den Spielknöpfen wäre und die Griffleiste in dem Bereich dann auch niedriger als der Luftknopf. Dann würde ich ihn besser mit dem Daumen treffen. Hier muss aus meiner Sicht auf jeden Fall noch eingegriffen werden.
Die Schwebestimmung ist nicht so auffällig, ich wäre auch mit einer Oktavstimmung zufrieden. Das Instrument ist ziemlich laut, das finde ich gut. Die Griffleiste habe ich jetzt nicht verändert, weil ich ganz vergessen hatte, das man das kann. Aber so wie das Instrument von Jaques gekommen ist, hat es für mich gepasst. Für die kleinen Hände meiner Freundin war sie allerdings von den Knöpfen zu weit weg.
Die obere Schraube für die Lederhalterung finde ich zu groß. Wenn ich spiele reibt mein Daumen immer dran. Ich finde sie sollte nicht über die Griffleiste hinausstehen.
Ich würde mich auch auf die Liste der Kaufinteressenten eintragen wollen. Wenn die Probleme beseitigt sind, wird sie richtig schön.
Morgen bring ich sie bei Jörg persönlich vorbei.
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